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Wittgenstein läuft, lacht und leistet ordentlich was

Von wegen Hitzefrei: Mehr als 500 Läuferinnen und Läufer feiern beim Firmenlauf in Bad Berleburg ein sportliches Sommerfest.

Ob als „Hotzenplotz“ oder im Pflegeteam mit Bett auf Rollen – der Spaß steht klar im Vordergrund. Und nebenbei purzeln auch noch Bestzeiten

Bad Berleburg. Stärker kann das Kontrastprogramm eigentlich nicht sein: Während der Wittgensteiner Firmenlauf im Vorjahr im sintflutartigen Bad Berleburger Regen sozusagen fast unterzugehen drohte, brannte diesmal die Sonne erbarmungslos vom Himmel. Hitze statt Nässe – aber das spielt für die Läuferinnen und Läufer offenbar keine Rolle. Denn: Die Begeisterung bleibt seit Jahren auf einem ohnehin hohen Level.

Die beste Nachricht vorweg: Die Organisatoren von LG Wittgenstein und TCW Bad Berleburg, Leichtathleten und Tennissportler, freuten sich vor allem darüber, dass eine echte Schallmauer geknackt wurde: Über 500 Starterinnen und Starter aus den Wittgensteiner Unternehmen waren mit von der Partie.

Und die hatten sich in jeder Hinsicht ordentlich ins Zeug gelegt – originelle Kostüme wie „Hotzenplotz“ und das „Sams“ nahmen den Stadtkurs in Angriff. Die Diakonie war sprichwörtlich mit Pflegestation und Bett angetreten.

Begleitet von bester Stimmung und viel Teamgeist führte der Lauf durch die Kernstadt – organisiert als sportlicher Gemeinschafts-Event lokaler Firmen. Am Ziel wurde dann gemeinsam gefeiert und gelacht – eine gelungene Kombination aus Wettbewerbscharakter und lockerer Gaudi. „Genau dafür machen wir die Veranstaltung, es geht um den Gemeinschaftsgedanken“, sagte Mitorganisator Michael Boer von der LG Wittgenstein. Und dann wisse man auch, dass sich der enorme Aufwand – um als Beispiel nur das Sicherheitskonzept zu nennen – gelohnt habe. In Sachen Organisation könne man sich auf ein eingespieltes Team verlassen.

"Genau dafür machen wir die Veranstaltung, es geht um den Gemeinschaftsgedanken."
Michael Boer, LG Wittgenstein

Michael Boer machte kein Geheimnis daraus, dass die Veranstaltung für die beiden ausrichtenden Vereine auch eine wichtige Einnahmequelle sei: „Wir haben höhere Sponsorengelder erhalten, und auch das leicht erhöhte Startgeld wird akzeptiert. Das ist für uns auch eine Bestätigung der geleisteten Arbeit.“

Bestätigung für die Leistungen der Sportler und Sportlerinnen gab es auch vom Straßenrand, wo zahlreiche Zuschauer Beifall spendeten. Und dabei spielte es auch keine Rolle, ob die 4000 Meter in einer Spitzenzeit oder etwas dahinter absolviert wurden. Beim Firmenlauf zählt: Wer dabei ist, gewinnt. Dennoch gab es am Ende Sieger und Platzierte. Bei den Männern lief Timo Böhl (Busch-Jaeger) in 12:30 Minuten die schnellste Zeit, gefolgt von Dominik Weise (Ejot) in 13:02 Minuten und Torben Henrich (Espeter Sport) in 13:34 Minuten.

Bei den Frauen lag Laura Pott (Bikar Metalle) in 12:32 Minuten vorn, hinter ihr kamen Franziska Espeter (Espeter Sport) in 14:41 Minuten und Carolina Eigner (kath. Kirchengemeinde) in 15:30 Minuten ins Ziel.

Franziska, Maria und Johlanda Espeter (Espeter Sport) gewannen die Teamwertung der Frauen, Torben Henrich, Malte Scholz und Jonathan Espeter (ebenfalls Espeter Sport) die Teamwertung der Männer. Bei den Mixed-Teams hatten Jaron Dickel, Marina Dickel und Katja Franke (Busch-Jaeger) die Nase vorn.

Von Martin Völkel

Siegener Zeitung vom 21.06.2025
Bildquelle: Foto von Nasser Trabulsi

Siegener Zeitung